Was mir auf der Zung brennt

von | 24.01.2020

Das, was in Australien (und nicht nur dort) gerade abgeht, macht mich zutiefst betroffen. Nein, es ist viel mehr als zutiefst betroffen. Es ist schwer, Worte dafür zu finden und ein grosses Ohnmachtsgefühl möchte sich in mir ausbreiten. Das Annehmen dieser Ohnmacht, ohne ihr den Raum zu überlassen, lässt mich in meiner Kraft bleiben und handeln. Ich kann etwas ändern. Und du auch!

Darum schreibe ich diese Worte. Um dir aufzuzeigen, mit welchem Schritt du jetzt beginnen kannst, um etwas für dich und somit für die ganze Welt zu ändern.

Es ist wichtig zu verstehen, dass wir unsere Welt nicht in ein Aussen (der Rest der Welt) und ein Innen (das Ich) aufteilen können. Wir können nicht in eine Menschheit und in eine Umwelt aufteilen. Das Aussen spiegelt uns unsere Innenwelt. Australien spiegelt die Menschheit. Wir sind alle verbunden. Wir sind alle eins.

In den letzten Tagen und Wochen ist der Reiher bei mir wieder sehr präsent und begrüsst mich regelmässig auf meinen Spaziergängen mit Geppo. Der Reiher ist der Hüter der Elemente. Und genau um das Ungleichgewicht der Elemente geht es in Australien und in der gesamten Welt. Australien brennt, es fehlt an Wasser. Das Element Wasser steht im Schamanismus u.a. für die Gefühlswelt. Letztes Jahr habe ich bereits davon geschrieben, dass nach meinem Empfinden das Zulassen der Gefühle einer der wichtigsten Schritte ist, welcher für die Menschheit ansteht.

Die Rückverbindung mit unseren Gefühlen ist notwendiger denn je. Wir alle haben bereits in unserer Kindheit unterschiedliche Verletzungen und Ängste sowie Schmerz durchlebt und damals erfolgreich eine Schmutzmauer aufgebaut, die uns vor diesen negativen Gefühlen geschützt hat. Doch diese haben sich deswegen nicht in Luft aufgelöst. Nein, im Gegenteil, sie sitzen in deinem Körper. Gut konserviert und unter einem Deckel verschlossen, brodeln sie vor sich hin. Die Folge davon ist, dass sehr viele Menschen ihre Gefühle weggesperrt haben und es oft gar nicht realisieren.

Menschengruppen schliessen sich zusammen und beten um Wasser für Australien. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig zu erkennen, dass wir weltliche Probleme und Katastrophen nicht ausschliesslich mit Aktionen im Aussen lösen können. Es geht immer um die eigenen Probleme und Verletzungen. Daher ist es so wichtig, dass wir unsere Wahrnehmung für die Zusammenhänge zwischen unserer Innenwelt und der vermeintlichen Aussenwelt schulen. Es geht darum, ein Bewusstsein für die Zusammenhänge zu entwickeln.

Wir sind als Menschheit aufgefordert, uns unseren eigenen inneren Verletzungen zuzuwenden, hinzuschauen und vor allem zu FÜHLEN, damit Heilung geschehen kann! Es führt kein Weg daran vorbei. Es geht um die Eigenverantwortung von jedem Einzelnen. Schlussendlich sind Projektionen nur der klägliche Versuch, seinen eigenen Schmerz und Hass über das Auslassen an Drittpersonen zu lindern.

 

Mit jeder Verletzung, die du in dir heilst, heilst du die Welt ein Stück mit. Du kannst JETZT damit beginnen.

 

Lasst uns wieder fühlen.
Lasst uns wieder berührbar werden.
Lasst uns wieder verletzlich zeigen und echt.
Lasst uns ein neues Miteinander finden, wie wir Beziehungen leben. Beziehungen zu Menschen, Tieren und überhaupt allen Mitlebewesen und Mutter Natur.
Das Wasser fliesst durch dich. Die Heilung auch.

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